Carglass Cologne Triathlon Weekend

 

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Ich bin heute mal ganz verrückt und fange mit dem Fazit an 😉 Der Triathlon in Köln bedeutet für mich:

  • unglaubliche Nervosität
  • perfektes Wetter
  • meine persönliche Premiere auf der olympischen Distanz
  • geiles Gefühl
  • supertoller Tag
  • mit meinen Lieblingsmenschen

Aber nun von Anfang 😉

Countdown

Ich bin sooooo nervös. Schon Freitag Abend im Hotel bekomme ich beim Tasche packen fast die Krise. Hoffentlich vergesse ich nichts Wichtiges, hoffentlich hab ich genug dabei… erstaunlicherweise schlafe ich dann aber ganz gut…

Samstag Morgen gibt es ein kleines Frühstück im Hotel und dann geht es schon los Richtung Veranstaltungsgelände. Wir holen die Startunterlagen, richten die Wechselzone ein, treffen uns mit unseren Eltern und wünschen Lena noch viel Glück bei der Volksdistanz.

 

Ich habe mittlerweile richtig Panik… 1,5 km Schwimmen… wie soll das denn gehen…in Bremen war das Schwimmen eine einzige Katastrophe… oh weia… und eine Frage treibt mich: Neo oder nicht Neo? Es sind knapp 24 Grad Lufttemperatur, das Wasser hat 21,7 Grad, aber Neoverbot gibt es nicht… Neo gibt Auftrieb, aber ich kriege auch schneller Atemprobleme… Kraulen geht im Neo gut, aber Brustschwimmen nicht… 40 km Rad müsste klappen, aber wird die geschwindigkeit reichen? Und kann ich wirklich noch 10 km laufen danach????? Krise…

Es gibt eine kurze Wettkampfbesprechung, die ich natürlich prompt verpasse, weil ich in der Schlange zur Toilette stehe… und dann ist es 12:15 Uhr… ich schäle mich kurzerhand doch in den Neo und Andrea und mein Schatz begleiten mich zum Schwimmeinstieg… trotz lauter aufmunternder Worte, kullern mir ein paar Tränchen übers Gesicht, so angespannt bin ich… aber, aufgeben ist nicht, also überquere ich die blaue Matte und begebe mich zum Schwimmeinstieg…

 

Swim

Auf dem Steg herrscht schon reges Treiben und ich merke schnell, ich bin nicht die einzige die ein wenig Muffensausen hat 😉 Also was solls. Kurz dehnen, strecken, den Neo zurecht rücken und ab ins Wasser.

 

Ich schwimme zur Startlinie. Da wir auf einer Regattestrecke schwimmen, gibt es unter Wasser Bojenleinen an denen man sich prima orientieren kann. Ich halte mich absichtlich aus dem Gedränge und gehe weiter an den Rand. Im Wasser warten wir knapp 10 Minuten und dann höre ich den Countdown… jetzt gibts kein zurück mehr… und los..

Ich kraule …. und kraule… und kraule… wundere mich, dass ich immer noch kraule… und kraule weiter… ich versuche ruhig zu schwimmen und zu gleiten… ich betrachte die Algen unter mir (am Rand sind die richtig hoch!)… und kraule immer noch… Unfassbar…bis auf wenige Ausnahmen zum Orientieren kraule ich sage und schreibe 1,5 km mal eben durch… als ich das realisiere, fange ich unter Wasser an zu grinsen… das wird ein guter Tag 🙂 Schon gehe ich die Treppe beim Ausstieg hinauf und sehe meine Familie die mir zujubelt, als ich in die Wechselzone laufe.

Schwimmzeit:  31:46 min auf 1,5 km

 

Wechsel 1

Ab in die Wechselzone, kurzer Kampf mit dem Neo, Socken und Radschuhe an, schnell ein Gel, was trinken, Helm auf, Sonnenbrille, Rad runter vom Ständer… alles etwas unkoordiniert, aber egal. Mit dem Rad laufe ich los… ich hab richtig Lust aufs Radfahren!

Wechsel 1:  4:03 min (ja ich weiß, etwas getrödelt…)

 

Radfahren

Drei Radrunden à ca. 14 km gilt es zu bewältigen. Die Strecke ist wenig spektakulär. Es gibt eine kurze Anfahrtsstrecke, hier sind noch einige Zuschauer, dann geht es nach rechts  und immer geradeaus, dann 180 Grad Wende, immer geradeaus, 180 Grad Wende, wieder bis zur Zufahrtsstelle, dort rein, 180 Grad Wende, kurz meinem Schatz winken, der hier steht und Fotos macht, und von vorne… Einziges Problem für mich: Da sind Hügel… was soll das denn? Ich bin Bremerin, Hügel fahren ist nicht so mein Ding 😉 dementsprechend überholen mich doch einige, aber allzu schlecht läuft es nicht. Leider teile ich mir mein Trinken etwas schlecht ein, so dass ich in der letzten Runde nichts mehr habe… froh, glücklich und durstig biege ich nach Runde drei in Richtung Wechselzone und meiner anderen Trinkflasche ab… jetzt nur noch laufen…

So schnell kam mir meine Radrunde gar nicht vor, aber ein Blick auf die spätere Statistik enthüllt:

Radfahren:   1:25:02 auf 44 km –> knapp 31 km/h  (sehr cool!!!!)

 

Wechsel 2

Ich lasse mir wieder etwas Zeit, wechsel die Schuhe, nehme noch ein Gel, kippe mir mein restliches Wasser über den Kopf und laufe los.

Wechsel 2:   1:56 min

 

Laufen

Leider leider merke ich recht schnell, dass meine Glückssträhne mit dem Laufen endet. Es ist mittlerweile sehr heiß (knapp 27/28 Grad), ich kriege irgendwie keinen Rhythmus rein und laufe sehr langsam… Nach dem ersten Hügel auf der Strecke, der recht steil hoch geht, bin ich total platt… und dann wird mir klar, dass ich das Ding noch 2 mal hoch muss… Mist…

An der ersten Verpflegungsstelle bei 2,5 km lege ich eine Gehpause ein, trinke etwas und versuche durchzuatmen, aber es will einfach nichts werden… langsam weiter… nun muss ich auch noch auf Toilette… Mist… zweite Verpflegungsstelle bei 5 km… Gehpause, Wasser, Gel… langsam weiter… nur nicht gehen…

Nach 7 km ist man einmal um den Se rum…wie schön wäre es jetzt einfach ins Ziel zu laufen, aber nein, da fehlt noch ein Stück… nochmal 1,5 km, dann wenden und zurück… der blöde Hügel vom Anfang mittendrin… Auf dem Hinweg laufe ich noch hoch, aber auf dem Rückweg ist einfach Feierabend… ich gehe den Hügel langsam hoch, hole nochmal tief Luft und laufe den letzten Kilometer langsam weiter… endlich sehe ich das Ziel und höre meine Familie … Ich bin soooooooo happy, endlich geschafft 🙂

Laufen:  1:10:53 auf 10 km –> Pace von 7:05 min/km (oh weia…)

 

GESCHAFFT!!!! Ich bin soooo glücklich, dass ich meine erste olympische Distanz gefinished habe. Gleich nach dem Zieleinlauf fange ich wieder an zu heulen, aber vor Freude. Ein perfekter Saisonabschluss 🙂 Und das mit dem Laufen wird auch noch besser 🙂

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