RTF „Roter Fuchs“ und Teutotour

Was ist eigentlich eine RTF? Wie läuft das so ab? Und wie fühlt sich das an, wenn man zwei Tage vorher schon den Brocken raufgefahren ist? Und welche Rolle spielt dabei das Marmeladenbrot?

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Fragen über Fragen 🙂 Hier ein kleiner allgemeiner Einblick und ein kurzer Bericht zur RTF in Giesen „Roter Fuchs“ und der RTF in Belm „Teutotour“

Nachdem wir 4 tolle Trainingslagertage im Harz hatten, beschlossen Andrea (trilifelove) und ich auf dem Rückweg gleich noch die RTF in Giesen zu fahren. Ein paar andere aus Bremen wollten ohnehin dort mitfahren und es lag auf dem Weg vom Harz nach Hause. Also hieß es am Montagmorgen um 7:00 Uhr Abfahrt Richtung Giesen 🙂

 

Aber was ist eigentlich eine RTF?

RTF heißt eigentlich nichts anderes als „Rad-Touren-Fahren“ und ist eine Veranstaltung im Radsport für Jedermann. Das heißt, eigentlich kann jeder der Lust hat mitfahren. Obwohl die allermeisten Rennradfahrer sind, kann man auch mit anderen Rädern mitfahren. Es gibt eine kleine Anmeldegebühr von ca. 8 Euro und eine Startnummer, die man am Ende wieder abgeben muss. Je nachdem ob man eine Wertungskarte hat, kann man Punkte sammeln und am Ende des Jahres je nach Punktezahl eine Auszeichnung erhalten.

Die Strecke ist ausgeschildert, allerdings nicht gesperrt, man fährt also im „normalen“ Straßenverkehr. Es gibt immer unterschiedliche Streckenlängen, die man je nach persönlicher Vorliebe oder Fitness aussuchen kann. Diese sind in Klassen eingeteilt: Klasse 1 40-69 km, Klasse 2 70-109 km, Klasse 3 110-149 km, Klasse 4 150-199 km und für die ganz hartgesottenen dann auch noch Strecken über 200 km. Bislang bin ich immer nur die Klasse 2 Strecken gefahren, demnächst probier ich dann mal eine Klasse 3 Strecke 🙂

Gestartet wird in einem bestimmten Zeitfenster, zum Beispiel zwischen 9 und 10 Uhr. Man kann alleine fahren oder sich ganz zwanglos in eine Gruppe integrieren.

An den eingerichteten Verpflegungsstellen gibt es oft tolle Sachen 🙂 Die RTF in Syke ist zum Beispiel auch als „Butterkuchen-RTF“ bekannt, die in Zetel als „Fischbrötchen-RTF“ 🙂 Dort kann man sich dann auch einen Stempel für seine Starterkarte abholen, damit am Ende sichtbar ist, welche Strecke man gefahren ist (wichtig für die Punktesammler).

Ein Highlight sind auch immer die vielen supernetten ehrenamtlichen Helfer, die sich um die Verpflegungsstellen und die Anmeldung kümmern. Ohne sie wären solche Veranstaltungen gar nicht möglich.

Weitere Informationen findet ihr zum Beispiel hier.

 

RTF „Roter Fuchs“ in Giesen

Meine erste RTF im letzten Jahr war der „rote Fuchs“ in Giesen. „Roter Fuchs“ heißt es deshalb, weil man auf den langen Strecken (115 oder 150km) über den gleichnamigen Berg fährt. Da ich letztes Jahr und auch dieses Jahr immer nur die 80km gefahren bin, bin ich also den „roten Fuchs“ immer ohne den „roten Fuchs“ gefahren 😀

Am 1. Mai ging es also um 7:00 Uhr im Harz los, um kurz nach halb 9 haben wir uns dann mit Tim und Christian und einigen anderen bekannten Bremer Gesichtern in Giesen getroffen. Erstmal anmelden, umziehen usw. Es war noch recht kalt, aber daran waren wir aus dem Harz ja nun schon gewohnt und entsprechend gut ausgerüstet 😉 Da die meisten die 115km oder die 150km fahren wollten, starteten wir zu viert auf die 80km Strecke.

Obwohl wir schon einiges an Radkilometern in den Beinen hatten, lief es einfach nur super bei mir. Selbst am Berg war ich gar nicht mehr soooo langsam und zack waren wir schon an der ersten Verpflegungsstelle. Fischbrötchen und gaaaanz wichtig Rosinenbrot mit Marmelade gab es 🙂

Die zweite Hälfte lief dann noch besser 🙂 Obwohl wir saumäßigen Gegenwind hatten, hatte ich beste Laune. Ich bin der festen Überzeugung das lag am Marmeladenbrot. Ich hatte eine Energie 🙂 Auch die anderen waren bester Dinge und als Christian anfing zu singen, stimmten Andrea und ich gleich ein und schmetterten ein paar Lieder… ja im Ernst 😀

Eine ganze Weile fuhr ich sogar vorne im Wind und freute mich einfach nur, dass es so gut voran ging. Auf der letzten Steigung gab ich dann mit Andrea nochmal Gas und schon waren wir wieder am Ziel. Da meine Uhr aber noch keine 80km zeigte drehten wir sogar noch eine kleine Extrarunde 🙂

Hier könnt ihr euch die Strecke auf gpsies anschauen und herunterladen.

2017-05-07 19_03_30-RTF _Roter Fuchs_ ohne roten Fuchs aber mit Eskalation _ Radfahrt _ Strava

Im Anschluss gab’s dann die wohlverdiente Bratwurst und Kaffee während wir auf die anderen Bremer warteten. Alles in allem also ein super gelungener Abschluss fürs Wochenende.

 

RTF „Teutotour“ in Belm

Eine Woche nach unserer ersten RTF in Giesen wollten Tim, Andrea und ich auch die Teutotour in Belm versuchen. Diese RTF kannte ich noch nicht, also eine Premiere 🙂

Als um 5 Uhr der Wecker ging, war ich mir allerdings nicht ganz sicher, ob das eine so tolle Idee war 😉 Um 6:30 trafen wir uns bei Andrea und dann ging es los. Ich war froh, dass ich nicht selbst fahren musste, da ich doch noch sehr müde war. In Belm angekommen, meldeten wir uns in aller Ruhe an und starteten pünktlich um 9 Uhr mit dem Hauptfeld zusammen auf die Strecke. Geplant waren 115km.

Die Gruppe mit der wir anfangs fuhren, war etwas groß und ein wenig chaotisch… und leider auch etwas zu schnell für mich. Da wir ganz hinten fuhren, wurde es auch zunehmend mehr Intervalltraining, da man ständig mit aufholen beschäftigt war. Nach knapp 20km ließen wir die Gruppe weiterfahren und Andrea und ich radelten mit 4 anderen weiter, die dann aber auch irgendwann weg waren 😉

Und dann verpassten wir eine Abzweigung. Zum Glück rief jemand der von hinten kam uns noch zu, dass wir hätten abbiegen müssen. Ich wollte wenden und mich links aus dem Pedal ausklicken, kriegte aber im selben Moment einen fiesen Krampf in der Wade und kam nicht raus… platsch: Da lag ich auch schon. Zum Glück ist mir nix schlimmes passiert, außer einer Abschürfung am Knie und einem fiesen blauen Fleck am Oberschenkel, aber danach hatte ich echt keine Lust mehr 😉

Vielleicht lag es am fehlenden Marmeladenbrot, aber irgendwie war ich nicht fit. Und auch Andrea hatte nicht ihren besten Tag, also beschlossen wir kurzerhand doch nur die 70km Strecke zu fahren und im Ziel auf Tim zu warten. Da es recht windig war und die Strecke ziemlich wellig, war das auch eine gute Idee. Eine Gruppe in unserem Tempo fanden wir leider nicht mehr, also fuhren wir zu zweit weiter.

An der zweiten Verpflegungsstelle blieben wir eine ganze Weile, da wir Burkhard Hein von Kilometer für Kinder trafen und ein bisschen schnackten 😉 Wer die Aktion „Kilometer für Kinder“ noch nicht kennt, sollte sich das auf jeden Fall angucken: Kilometer sammeln für den guten Zweck!

Die letzten Kilometer liefen dann wieder ganz ok, am Ende war das Highlight des Tages aber tatsächlich der tolle Mandarinen-Sahne-Kuchen im Ziel.  Die Rückfahrt im Auto nach Hause verging dann wie im Flug, da ich seelig auf dem Rücksitz schlief 😉

Die nächste RTF wird dann wahrscheinlich wieder die „Butterkuchen-RTF“ in Syke. Mal schauen, ob es dann was mit den 100+ Kilometern wird 😉

Hier könnt ihr euch die Strecke auf gpsies anschauen und herunterladen

2017-05-07 19_04_15-RTF in Belm mit Arschlochwind _ Radfahrt _ Strava

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